Karl-Peter hat es sich gemütlich gemacht
und schaut sich auf dem Tablet an, was sich
an Pflanzen bei uns eingefunden hat.

Ich fotografiere von der Eingangstür des Nachbargartens aus.
Der gefühlt 30 Jahre alte marode Zaun soll weg.
An ihm klettern noch die Brombeeren des Nachbarn hoch.

Wo jetzt noch der Wildwuchs wuchert,
sind Kräuter geplant.
Leider hat mein Vorgänger dort eine Folie
mit schwarzen Steinen liegen, die sich inzwischen durch die Sonne in zentimerter kleine Stücke auflöst und entsorgt werden muss.

Das allerdings wollte ich Euch gar nicht zeigen!

Im Vordergrund seht ihr den sehr gepflegten Garten meines Nachbarn.
Nicht falsch verstehen, ich schätze meine Nachbarn sehr.
Sehr nette Menschen !

In seinem Garten hat er diverse Maulwurfvertreibungs-Geräte aufgestellt,
was es natürlich schwer macht, sie in meinem Hortus anzusiedeln.
Die Wühlmäuse interessiert das nicht.

Sein Rasen ist ein Sport-Rasen, der regelmäßig gemäht wird. Wer weiß.

Am Zaun wollen wir gemeinsam arbeiten.
Igel sollen eine Chance bekommen, die Seiten zu wechseln.
Da ich viele Pflanzen aus Samen ziehe oder teile,
werde ich ihm die eine oder andere schenken.
Nichts, was den Rahmen sprengen würde.
Stauden, die sich gut kontrollieren lassen, aber bienen-freundlich sind.

Es ist das Dilemma im Kleingarten.
Viele haben es mit Gemüse versucht und aufgeben.
Blattläuse, Wühlmäuse – es hat ja keinen Zweck,
dann lieber Rasen und Erholung.
So denken viele um mich herum.

Ich habe aber Hoffnung.
Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft, sagt der Volksmund.
Vielleicht kann ich den einen oder anderen Schreber begeistern
mal hier oder dort Platz zu schaffen und Rasen zu reduzieren.
Der Vielfalt zuliebe.

Übrigens: meine Wildrosen sind gut angewachsen und die erste blüht.

Natürlich werde ich zusehen,
dass ich sie durch Absenker
vermehre und auch versuchen,
ob sie sich durch Samen ziehen lässt.

Als kleines Mitbringsel wäre sie
bestimmt gut geeignet.

Ricarda

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